Schon die Sorge ist ein Problem

Auf einen interessanten Artikel von kattascha hat mich heute Erbloggtes via Twitter aufmerksam gemacht:

Der mit Her mit dem Geigerzähler! überschriebene Artikel ist ansich schon interessant, gut geschrieben und leider wahr. Was mich aber zu einem Kommentar, hier im Blog hinreißt, ist eine Stelle ziemlich in der Mitte:


Kattascha schreibt: „Überwachung ist wie Radioaktivität. Zunächst einmal merkt man nichts. Dann ändern wir unser Verhalten.“ Ja, so ist es. Wir sehen und spüren nichts von der täglichen Internetüberwachung, von der ungefragten Speicherung und Auswertung unserer Kommunikation. Aber wir wissen, dass es sie gibt und das allein verursacht ein ungutes Gefühl. Das wiederum verursacht Verhaltensänderungen: „Und versuchen, möglichst „normal“ zu sein. Der Zensor im eigenen Kopf, die Goldwaage, die wir uns selbst verordnen, das alles lässt uns unfrei werden. Weniger mutig, weniger unbefangen, weniger ehrlich.“

Und bei Radioaktivität? Da auch, selbst wenn fast alle Zeitungs- und Fernsehmeldungen die Einflüsse von Radioaktivität maßlos übertreiben, bleibt ein ungutes Gefühl. Die Angst, es könnte mehr und schlimmer sein als erwartet. Darum ging es mir auch in der Diskussion im Kneipenlog zum Thema Studienbissig: Bereits die Sorge ist ein Problem.

2 Gedanken zu „Schon die Sorge ist ein Problem“

  1. Tatsächlich „vergisst“ man das alles (leider) sehr schnell wieder…ich meine, das Bewusstsein dafür bleibt nur solange erhalten wie darüber (gesprochen) berichtet wird. Oder wer denkt ernsthaft täglich über seine überwachte Person nach, wenn man ‚mal keine entsprechenden Meldungen aufkommen?

  2. Ich denke nicht, dass das Bewußtsein überwacht zu werden ausreicht, um die Schere im Kopf auszulösen. Dazu gehört schon ein wenig mehr.

    Zum Beispiel, dass Merkel mit ihrem Mann fürs Grobe Schäuble bei einem dieser Treffen der Staatsoberhäupter Schlagstockeinsatz gegen Demonstranten befohlen hat und besagter Befehl für den Schlagstockeinsatz nur zurück genommen worden ist, weil ein verkleideter Polizist aus Hamburg der den Provokateur gespielt hat zum Pressezelt geschleppt worden ist. Wodurch Merkels schöne Rechtfertigung für den Schlagstockeinsatz ins Wasser gefallen ist. Was übrigens wieder mal keinerlei Fogen für die hohen Herren gehabt hat.

    Des weiteren gehört dazu dass man von jemanden überwacht wird der ein Interesse und die Möglichkeit hat einem Schaden zuzufügen, wenn man sich nicht beugt. Und das dürfte in der BRD weniger NSA sein, als Verfassungsschutz und BND. Verschärft wird das Ganze noch durch das internationale Phänomen, dass Geheimdienste Rechtsradikale anziehen, wie Scheiße die Fliegen.

    Solche Dinge lösen die Schere im Kopf aus.

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